Der Mensch besteht zu gut 60 Prozent aus Wasser. Vögel bringen es auf 75 Prozent, Äpfel und Birnen auf 85 Prozent und Gurken, Tomaten und Quallen sogar auf 98 Prozent. Was macht das viele Wasser in den Organismen? Beim Menschen füllt ein Teil davon den Magen oder fließt durch die Adern. Das meiste Wasser aber befindet sich innerhalb der Körperzellen. „In den Lehrbüchern ist das Wasser nur der Stoff, der zur Seite weicht, wenn die eigentlichen Stars des Zellgeschehens, die Proteine, auftreten“, sagt Martina Havenith-Newen, Professorin für Physikalische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum. Doch sie ist überzeugt: Die Lehrbücher müssen bald umgeschrieben werden. Denn Wasser ist nicht nur das universale Lösungsmittel, das die Lücken zwischen den wichtigen Teilen der Zellmaschinerie füllt, sondern es ist ein aktiver Mitspieler.